Eine der bekanntesten Heilquellen in Bad Homburgs Kurpark ist die Quelle des Louisenbrunnens. Mitte des 19. Jahrhunderts war das für den heutigen Geschmack viel zu schwefelige Wasser gerade bei Herz- und Kreislauferkrankungen sehr beliebt. Heutzutage trauen sich wirklich nur die ganz Mutigen, einen ordentlichen Schluck von der "Schwefelquelle" zu nehmen, für den europäischen Geschmack gilt sie schlichtweg als ungenießbar. Mit Unterstützung der Stiftung Historischer Kurpark wurde der historische Louisenbrunnen im Jahr 2025 wiederhergestellt.
Nach rund drei Jahren intensiver Planung, präziser architektonischer und handwerklicher Arbeit feierte die Stiftung Historischer Kurpark im Mai 2025 die erfolgreiche Rekonstruktion eines kulturhistorischen Juwels. Der 14 Meter hohe gusseiserne Pavillon mit seiner gläsernen Kuppel steht nun wieder an der traditionsreichen Heilquelle, im Volksmund auch „Schwefelquelle“ genannt. Dabei wurde der Gesamteindruck des Gebäudes wiederhergestellt, so, wie ihn die Menschen vor rund 150 Jahren im Kurpark bereits erlebt haben. Dank der rein spendenfinanzierten Rekonstruktion konnte so ein beeindruckendes Zeugnis der Kurgeschichte Bad Homburgs wiederhergestellt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
*Der 1856/57 erbohrte Louisenbrunnen, benannt nach der Gattin des Landgrafen Gustav, war im 19. Jahrhundert besonders bei russischen Kurgästen beliebt. Die als heilkräftig geltende Schwefelquelle unterstützt Herz und Kreislauf – auch wenn ihr Geschmack „gewöhnungsbedürftig“ ist. Wer sich dennoch traut, einen ordentlichen Schluck davon zu nehmen – an der neuen Zapfstelle kann das Wasser übrigens direkt entnommen und probiert werden.